Mittwoch, 27. Januar 2010

Dienstag, 5. Januar 2010

Peter Heyer - DER Regionalligatorjäger - Darum wurde ich kein Profi!


geboren am 30.08.1980
Für Eintracht Bamberg in den letzten dreieinhalb Jahren 74 !!! Tore in 121 Spielen vierte Liga.
Ohne Worte!!!!








1. Was habe ich dafür getan, um Profi zu werden?
Ich habe eigentlich seit vielen Jahren neben dem Training im Verein an den freien Tagen immer noch für mich trainiert, habe versucht an meinen Schwächen zu arbeiten, mich athletisch zu verbessern, war viel im Wald und habe auch andere Sportarten gerne gemacht. Während meines Sportstudiums hatte ich ebenfalls immer gute Möglichkeiten, über das normale Training hinaus für mich etwas zu machen.
Ebenso mache ich seit Jahren viele Übungen für meinen Rumpf, also Bauch und Rücken, nicht im Fitnessstudio, sondern daheim und mit dem eigenen Körpergewicht. Das ist nicht so zeitaufwendig, aber wenn man sich zwei-, dreimal die Woche eine halbe Stunde Zeit dafür nimmt, bringt das langfristig gesehen schon sehr viel. Vielleicht hat das bei mir auch dazu mit beigetragen, dass ich bisher von größeren Verletzungen verschont geblieben bin.

2. Warum habe ich es nicht geschafft?
Zu meiner Anfangszeit im Seniorenbereich gab es einfach viele Spieler, die besser waren als ich und ich habe auch mit eher wenig Selbstvertrauen gespielt, wodurch ich mich in vielen Spielen deutlich unter Wert verkauft habe.
Die letzten viereinhalb Jahre, seitdem ich wieder in Bamberg spiele, hat sich das deutlich verbessert. Wir haben sehr erfolgreich gespielt und auch bei mir persönlich lief es sehr gut, wodurch man natürlich auch selbstbewusster wird. Als dann Anfragen aus dem Profibereich kamen, war ich mit meinem Studium fertig und mitten in meiner Referendarzeit, die ich auf jeden Fall fertig machen wollte, weshalb ich dann auch in Bamberg geblieben bin. Seitdem habe ich mich eigentlich bei allen weiteren Anfragen von höherklassigen Vereinen immer für die beruflich sichere Variante entschieden und bin in Bamberg geblieben, da ich ansonsten als Lehrer hätte pausieren müssen. Bis heute habe ich diese Entscheidung aber noch nie bereut.

3.Was hätte ich besser machen können?
Athletisch oder fußballerisch bin ich heute nicht unbedingt besser als vor sieben, acht Jahren, aber vom Kopf her deutlich selbstbewusster und zielstrebiger, wodurch ich deutlich effektiver geworden bin. Mir reicht es heute nicht mehr, einfach mitzuspielen, sondern ich möchte Verantwortung übernehmen. Mit mehr Selbstvertrauen hätte ich wohl früher auch mehr gute Spiele gemacht.

4.Was hätte ich gerne erlebt?
Natürlich ist es für jeden Fußballer ein Traum, mal in einem vollbesetzten Bundesligastadion zu spielen und mit den Profis auf dem Platz zu stehen. Aber ich bin eigentlich mit den Entscheidungen, wie ich sie bisher getroffen habe, sehr zufrieden und würde sie jederzeit genauso wieder treffen.

5. Warum liebe ich mein Spiel trotzdem?
Weil ich, seit ich denken kann, schon dem Ball hinterher gerannt bin, und es mir unheimlich viel Spaß macht. Und weil es im Fußball so viele Momente gibt, die man sonst nirgendwo anders erlebt, wenn man Spiele gegen einen scheinbar übermächtigen Gegner mit letzten Einsatz 2:1 gewinnt oder in der 91. Minuten beim Spielstand von 1:1 zum Elfmeter antritt, wenn das ganze Publikum gegen einen ist.. Für solche Momente spielt man Fußball.