Mittwoch, 3. Dezember 2008

Hartmut Herold - Aus der Sicht des Trainers


lange Jahre U 19 Trainer

1860 München, Spvgg Unterhaching und

aktuell, Hannover 96


Die drei wichtigsten Gründe, um Profi werden zu können!

1. Talent

2. Mentale Stärke

3. Glück

Thorsten Judt - der allerschönste Beruf

geboren am 30.06.1971
43 mal 1.BL für Fortuna Düsseldorf
251 mal 2.BL für die Fortuna, RW Oberhausen und Kickers Offenbach
80 mal Regional- bzw.3.Liga für die Kickers und aktuell, RW Erfurt
Wie wurde ich Fußballprofi?
Für mich gab es von Kindesbeinen an eigentlich nur Fussball, Fussball, Fussball! Nach der Schule auf den Bolzplatz mit Freunden, danach zum Training im Verein, wo ich seit dem 6. Lebensjahr spielte. Nach der Jugend spielte ich zwei Jahre in der 4. Liga, wo dann einige Scouts auf mich aufmerksam wurden und ich mich dann wirklich zum allerersten Mal mit dem Gedanken beschäftigte, mein Hobby zum Beruf zu machen. Der Wechsel zu Bayer Leverkusen war dann der Beginn……
Was habe ich dafür getan?
Da ich diesen Traum, Profi zu werden, in meiner Jugend eigentlich nie für realisierbar hielt, denke ich, dass es einfach nur das tägliche Fussballspielen und die Liebe zum Spiel war, die mich dann letztendlich dahin gebracht hat!
Warum habe ich es geschafft?
Klar ist, dass man eine gewisse Qualität natürlich haben muss, um sich auch mehrere Jahre im Profifussball zu behaupten. Allerdings darf man auch, wie bei mir zu Beginn, den Glücksfaktor nicht vergessen: Zum richtigen Zeitpunkt am richtigen Ort ein richtig gutes Spiel - und man wird entdeckt und verpflichtet!
Was hätte ich besser machen können?
Schwierig zu sagen im Nachhinein. Ich denke, dass ich oft zuwenig Selbstbewusstsein hatte, um mehr zu erreichen, gerade in meinen Profianfängen. Ausserdem habe ich zu wenige Extraschichten absolviert, um meine Schwächen zu verbessern, sondern habe mich ausschließlich auf meine Stärken verlassen.
Was war am Wichtigsten?
Um ständig am Ball zu bleiben, gerade in der Jugend, die Unterstützung meiner Eltern, die im Laufe der Jahre tausende von Kilometern abgerissen haben, um mich zum Training und zu Spielen zu fahren.
Wie oft habe ich trainiert?
Durch die Bolzplatzgeschichten in der Jugend eigentlich fast täglich! Im Seniorenprofibereich sieht es dann so aus, dass man zweimal die Woche zwei Trainingseinheiten hat und die restlichen Tage einmal trainiert, ein Tag ist meistens frei. Extraschichten und Einzeltrainingseinheiten sind natürlich nicht verboten!
Warum hat sich der ganze Aufwand gelohnt?
Ich habe mein Hobby zum Beruf gemacht und kann mir wirklich keinen schöneren Beruf vorstellen!

Montag, 1. Dezember 2008

Alfred "Fredi" Ruthe - 14 Jahre "Profilieferant"

geboren am 08.09.1961
als Spieler 29 mal 2.BL für die SpVgg Unterhaching
und lange Jahre Bayernliga (damals 3.Liga) für den SV Lohof und die Hachinger
seit 14 Jahren Trainer der SpVgg Unterhaching II
führte seine Mannschaft von der Bezirks-, bis in die Regionalliga


Die „Zufälle“, um Profi zu werden!

Als Trainer der SpVgg Unterhaching II, habe ich in 14 Jahren ein paar Spieler trainieren dürfen, die es zum Profi geschafft haben.

Hier einige meiner Erlebnisse:

Maximilian Nicu, Hertha BSC Berlin – er war der talentierteste, der den Sprung zum Profi geschafft hat. Das war nur eine Frage der Zeit, wann es passiert, und hätte durch den schlechtesten Trainer nicht verhindert werden können.

Thomas Broich, 1. FC Köln – er hat zielstrebig und ehrgeizig auf den Profifußball hingearbeitet, brauchte dazu keinen Trainer. Er trainierte vor und nach dem Training, entweder allein oder mit Partner, aber immer mit dem Ball am Fuß.

Ceyhun Gülselam, Trabzonspor / U21 Nationalspieler Türkei – er ist nicht so talentiert wie der Thomas B., aber mit dem Einsatz seiner Stärken - seinem wuchtigen Körper, einfachem Spiel und seinem brutalen Willen - hat er sich in der jeweils höheren Klasse, von U19 über U23, bis zum Profifußballer durchgebissen.

Robert Zillner, SpVgg Unterhaching I und derzeit noch kein Ende in Sicht – er war ein feiner Techniker mit einem knochigen Amateur-Gestell, und wurde durch eine langwierige Fußverletzung und ca. einem Jahr eintönigem Training im Reha-Zentrum zu einem feinen Techniker mit einem perfektem Profi-Body.

Hier meine Erkenntnis:

Entweder du bist zum Profi geboren worden wie Max N..
Oder du hast das Ziel, dass du nie aus den Augen verlierst und jede freie Minute nutzt um dieses Ziel zu erreichen.
Oder du nimmst dir einen der vielen Profis zum Vorbild um das Ziel zu erkennen – das Ziel Fußballprofi.
Denn nur wenige werden durch eine Verletzung auf den direkten Weg zum Ziel gebracht!

Hier noch ein Tipp:

Wenn du merkst, dass das Ziel nicht näher kommt (der Trainer / Verein fördert dich nicht), aber du bist zu 100% überzeugt, dass du es schaffst, dann verändere dich!
Max N. musste öfter wechseln, um ans Ziel zu kommen und Thomas B. kam durch einen Wechsel schneller ans Ziel.
Andererseits, wenn jemand im Verein weiß, dass du es schaffst, dann wird er dich auch überzeugen können, im Verein zu bleiben.
Ceyhun G. wurde von meinem Co-Trainer überzeugt, wer weiß, wann er sich bei einem anderen Klub durchgesetzt hätte.

Liebe Grüße
Fredi Ruthe

Sonntag, 23. November 2008

Erwin Albert - Vollblutstürmer

geboren am 27.03.1954
2 Bundesligaspiele und DFB-Pokalfinalist für und mit Hertha BSC Berlin
252 Spiele mit 127 Toren für den KSK Beveren in der ersten belgischen Liga
Torschützenkönig und zweimaliger Meister und Pokalsieger in Belgien
Halbfinalist im Europapokal der Pokalsieger gegen FC Barcelona
Wie wurde ich Fußballprofi?
Nachdem ich 1977 in der Bayernliga (damals 3. Liga) durch konstante Leistung (Torschützenkönig) auf mich aufmerksam machte, wurde ich von einigen Vereinen (1.FC Nürnberg, Bor.Mönchengladbach, Hertha BSC) zum Probetraining eingeladen.
Daraufhin bot mir Hertha BSC einen 2-Jahres-Vertrag an, den ich unterschrieb.
Was habe ich dafür getan?
Da es in unserem Dorf keinen Sportverein gab, schloss ich mich mit 14 Jahren einem benachbarten Verein an. Weil mir Fußball schon immer viel Spaß machte, trainierte ich täglich alleine, nur mit dem Ball und übte Schußtechnik und Kopfballspiel. Später (mit 19 J.) trainierte ich regelmäßig und mit viel Eifer, dreimal wöchentlich im Verein (damals 4. Liga).
Warum habe ich es geschafft?
Ich hatte immer einen starken Willen und großes Durchhaltevermögen, weil ich das von
mir Angestrebte erreichen wollte.
Was hätte ich besser machen können?
Ich glaube nicht, auch im Hinblick damals/heute, dass ich etwas falsch gemacht habe.
Was war am Wichtigsten?
Es war wichtig, gute Trainer zu haben, die mich förderten, unterstützten und bei denen ich mich weiterentwickeln konnte. Genauso wichtig war aber mein unbedingter Wille und mein Glauben an mich selbst.
Wie oft habe ich trainiert?
Im Amateurbereich dreimal wöchentlich, als Profi täglich zwei Einheiten, in meinem Urlaub dreimal wöchentlich Laufeinheiten, Koordinationsübungen und Intervalltraining.
Warum hat sich der ganze Aufwand gelohnt?
Ich habe sportlich viel dazu gelernt, mit meiner Mannschaft nationale Meisterschaften errungen, durfte an internationalen Begegnungen teilnehmen und somit auch andere Länder kennenlernen. Dadurch, dass ich 8 Jahre im Ausland verbrachte, habe ich neue Kontakte geknüpft, viele Freunde gewonnen und mich vor allem persönlich weiterentwickelt.




Mittwoch, 19. November 2008

Reiner Geyer - Aus der Sicht des Trainers

geboren am 20.04.1964
als Spieler, 55 mal 1.BL für den 1.FC Nürnberg
80 mal 2.BL für den Club, Saarbrücken und Schweinfurt
leider schon mit 27 Jahren Sportinvalide
einige Jahre Assistent von Armin Veh
Cheftrainer 2.BL beim SSV Reutlingen
aktuell seit 2002 SpVgg Greuther Fürth, erst U19, seit 2005 die U23
Sportlicher Leiter der Juniorenabteilung

Die drei wichtigsten Gründe, um Profi werden zu können!

1. Kindheitstraum


2. Wille, hohe und besondere Eigenmotivation


3. Rückschläge wegstecken; nie aufgeben

Mittwoch, 12. November 2008

Norman Loose - der Wille ist entscheidend!

geboren am 10.01.1980
110 mal 2.BL für SpVgg Unterhaching und Erzgebirge Aue
aktuell, 93 mal Regional- bzw. 3.Liga für RW Erfurt
oftmaliger U-Nationalspieler des DFB
Wie wurde ich Fußballprofi?
Ich begann mit 4 Jahren im Verein Fußball zu spielen. Mit 13 Jahren ging ich auf die Sportschule und ins Internat, um mit Leistungssport zu beginnen. Von diesem Zeitpunkt an,
lief alles auf Profifußball hinaus. Ich spielte in verschiedenen Nachwuchsnationalmannschaften des DFB und mit 18 Jahren dann meine erste Saison im Männerbereich in der 3.Liga, damals schon eine Profiliga. Mit 23 Jahren wechselte ich in die 2.Bundesliga.
Was habe ich dafür getan?
Natürlich habe ich in erster Linie ständig trainiert. Da ich aus den neuen Bundesländern stamme, genoss ich die optimale Ausbildung, sowohl im Sport, als auch in der Schule. Ich denke, die Strukturen der Sportschulen in „Ostdeutschland“ sollten auch in den alten Bundesländern übernommen werden. Man trainiert zweimal am Tag und hat vor und nach der Trainingseinheit Schule. Für mich die optimale Ausbildung, um im Sport, aber auch in der Schule das Beste rauszuholen. Für ganz wichtig halte ich, dass man die Schule nicht vernachlässigen darf, denn irgendwann ist die Zeit des Sports zu Ende und man muss ins „normale“ Berufsleben einsteigen.
Und nicht jeder hat nach dem Sport genug Geld, um sich auf die faule Haut zu legen.
Warum habe ich es geschafft?
Meiner Meinung nach gehören viele Faktoren dazu. Man braucht schon ein wenig Talent, aber noch wichtiger ist es, zu trainieren und auch bei Rückschlägen nicht aufzugeben. Viele Sportler scheitern am Willen. Man muss auf vieles verzichten, gerade in seiner Jugend. Dann gehören natürlich auch eine gute Ausbildung durch gute Trainer dazu, und ein guter Club, indem auch junge Spieler eine Chance bekommen. Ich denke ich hatte den Willen den man braucht, und oft mehr trainiert als andere Spieler.
Was hätte ich besser machen können?
Gute Frage! Wahrscheinlich hätte ich noch mehr trainieren müssen, aber niemand ist perfekt. Ich kann gut mit dem leben, was ich im Sport erreicht habe. Was ich im Nachhinein hätte besser machen müssen, war meine schulische Ausbildung. Ich habe einen guten Abschluss, hätte aber definitiv mein Abi machen müssen. Das habe ich leider wegen dem Sport nicht getan. Aber was nicht ist, kann ja noch werden.
Was war am Wichtigsten?
Der Wille ist für mich der entscheidende Faktor. Wie schon erwähnt, gehört natürlich auch Talent und eine Menge Training dazu. Jedoch, wenn man nicht ohne Wenn und Aber Fußballprofi werden will, schafft man es nicht.
Wie oft habe ich trainiert?
Das Training hat seit meiner frühesten Kindheit mein Leben bestimmt. Selbst wenn ich keine Trainingseinheit im Verein hatte, spielte ich mit Freunden Fußball. Seitdem ich auf die Sportschule ging, hatte ich dann fast täglich zwei Trainingseinheiten, eine vormittags und eine nachmittags. Jetzt im Männerbereich trainieren wir zweimal die Woche zwei Einheiten am Tag, den Rest einmal, und haben einen Tag frei.
Warum hat sich der ganze Aufwand gelohnt?
Es gibt nichts Schöneres, als am Ende eines Spieles über den Sieg zu jubeln. Dazu muss man allerdings kein Fußballprofi sein. Ansonsten ist es natürlich so, dass ich in den vielen Jahren Leistungssport viele gute Freunde gewonnen habe, die dasselbe Ziel wie ich verfolgten. Egal ob sie es dann irgendwann geschafft haben oder nicht, sind doch viele gute Freundschaften geblieben. Auch die Selbständigkeit, die ich in den Jahren im Internat gelernt habe, hilft mir heute in vielen Situationen. Und der Wille, von dem ich hier oft geschrieben habe, bringt mich auch heute und in Zukunft noch weiter.



Dienstag, 11. November 2008

Nicolas Feldhahn - jeden Tag besser werden

geboren am 14.08.1986
40 mal 2.BL für SpVgg Unterhaching und Erzgebirge Aue
aktuell, elf Spiele in der 3.Liga für Werder Bremen II
Wie wurde ich Fußballprofi?
Als ich in der B-Jugend bei 1860 München nicht mehr spielen durfte, hab ich den Traum vom Profifußball nur noch in ganz weiter Ferne gesehen. Nach meinem Wechsel in die A-Jugend der SpVgg Unterhaching, hat mir mein Trainer den Spaß am Fußball wieder gezeigt und mir gelehrt, dass ich von meinen Aktionen überzeugt sein sollte.
Nachdem ich dies angenommen hatte, bekam ich die Chance bei der Profimannschaft zu trainieren. Dort musste ich allerdings noch viel lernen. Deswegen habe ich versucht, Ratschläge von älteren Spielern und Trainern anzunehmen und umzusetzen. Und irgendwann bekam ich dann die Chance zu meinen ersten 2.Liga-Spielen.
Was habe ich dafür getan?
Viel Freizeit investiert. Aber das tut man gerne, wenn es Spaß macht.
Und zum anderen, nehme ich viele Hilfen von anderen Leuten an und versuche mich jeden Tag zu verbessern, damit ich am Abend eines jeden Tages sagen kann - heute habe ich alles dafür getan. (Das klappt nicht immer)
Warum habe ich es geschafft?
Weil ich daran geglaubt habe und dafür gearbeitet habe. Und weil mir die Chance gewährt wurde.
Was hätte ich besser machen können?
Für mich noch schwer zu beurteilen, da ich erst am Anfang meiner Karriere stehe. Ich denke, dass ich das in 10 Jahren beurteilen kann.
Heute fällt mir schon auf, dass ich in der Jugend schon mehr an meinen Schwächen hätte arbeiten sollen. Jetzt ist es mit wahnsinnig viel Fleiß verbunden, leichte Steigerungen zu erkennen.
Was war am Wichtigsten?
Dass ich von meinen Fähigkeiten überzeugt war als ich die Chance bekam und dennoch nicht zu selbstüberschätzt, um keine Hilfen mehr anzunehmen.
Wie oft habe ich trainiert?
In der Jugend viermal die Woche und nebenbei immer wieder gekickt. Mittlerweile versuche ich noch mehr zu machen als meine Mitspieler und Gegner, damit ich mich stetig verbessere.
Warum hat sich der ganze Aufwand gelohnt?
Es ist ein ziemlich cooler Beruf. Man trainiert meist einmal am Tag und hat den Rest des Tages frei. Man darf jeden Tag Fußball spielen und mit seinen Kollegen Spaß haben und wird dafür sogar noch bezahlt.

Kristian Sprecakovic - "Kico"

geboren am 12.06.1978
33 mal 2.BL für FC Schweinfurt 05
129 mal Regionalliga für Schweinfurt, Darmstadt 98, SV Wehen, SV Elversberg
14 mal 1.Liga Bulgarien und Vize-Pokalsieger für und mit TM Varna
Wie wurde ich Fußballprofi?
Beim KSC bekam ich den ersten Profivertrag, als ich aus der Jugend kam. Dort befand man, dass ich den Sprung zum bezahlten Fussball schaffen sollte.
Was habe ich dafür getan?
Gut Fussball gespielt.
Warum habe ich es geschafft?
Weil bei mir, wie bei vielen anderen Millionen Fussball spielenden Kindern, immer das Ziel feststand, meinen Traum- Fussballprofi zu werden- zu verwirklichen. Dabei hat mir ein Trick enorm geholfen. Ich habe mich angestrengt in jedem Spiel, Training oder auf dem Bolzplatz, immer allen zu zeigen, dass ich der Stärkste auf dem Platz bin. Klar ist das nicht immer gelungen, doch allein die Anstrengung zählt.
Was hätte ich besser machen können?
An den Schwächen arbeiten! z.B. Schusstraining bis zum Abwinken.
Was war am Wichtigsten?
Schnellstmöglichst zu lernen, wenn man Rückschläge erleidet nicht aufzugeben, sondern für sein Ziel weiterzukämfen!
Wie oft habe ich trainiert?
Ausser an einem Tag in der Woche, täglich.
Warum hat sich der ganze Aufwand gelohnt?
Weil man sich als Mensch gesellschaftlich enorm weiterentwickelt, da soviele Menschen unterschiedlicher Herkunft und Bildung im Fussballgeschäft aufeinandertreffen. Natürlich nicht zu vergessen, wieviel Spass man über die Jahre, allein mit den Mannschaftskollegen erlebt hat.

Montag, 10. November 2008

Necat Aygün - Kraftvolle Eleganz

geboren am 26.02.1980
8 mal 1.BL für MSV Duisburg
46 mal 2.BL für SpVgg Unterhaching und aktuell, FC Ingolstadt
13 mal Süper Lig für Besiktas Istanbul
Wie wurde ich Fußballprofi?
Meinen ersten Profivertrag erhielt ich bei 1860 München, mit 20 Jahren. Durch sehr gute Leistungen bei den 60'er Amateuren wurde ich zur deutschen U-21 berufen und erhielt als Verdienst für meine guten Leistungen in der Jugend und im Amateurbereich, bei 1860 einen Profivertrag.
Was habe ich dafür getan?
Jeden Tag gegen die Kugel gehauen! Für mich gab es nichts anderes als Fussball! Jeden Tag als Kind auf dem Bolzplatz gespielt - meistens mit älteren Jungs. Ich bin mit einem Fussball nachts eingeschlafen und morgens habe ich ihn dann in meinem Rucksack versteckt und mit zur Schule genommen. Leider waren die Lehrer nicht sehr erfreut darüber und haben uns die Bälle meistens weggenommen, wenn wir in den Pausen damit auf dem Schulhof rumgebolzt haben.
Warum habe ich es geschafft?
Als Jugenspieler bei 1860 München wurde man oft als Balljunge eingeteilt bei den Spielen der 1.Mannschaft.
Mit 12 Jahren wurde ich zum ersten Mal für die 1.Mannschaft eingeteilt (damals noch im Grünwalder Stadion).
Als ich dann Woche für Woche sah, welche Atmosphäre in einem Fussballstadion herrscht, war für mich klar, das ich alles dafür tun werde Fussballprofi zu werden, denn fussballverrückt war ich ja schon ;)
Was hätte ich besser machen können?
Da ich in meiner Laufbahn sehr viel mit Verletzungen zu kämpfen habe, würde ich im Nachhinein schon öfter in den Kraftraum gehen um Verletzungen vorzubeugen, allein das Talent reicht nicht in jungen Jahren, man muß sehr viel mehr investieren in eine Profilaufbahn! Allein das fussballerische Können reicht leider nicht. Dies habe ich leider selber erst erfahren müßen, es gab keinen der mich darauf hingewiesen hat. Aber lieber spät als nie.
Was war am Wichtigsten?
Die Freude am Fussballspielen!! Ich war das glücklichste Kind, wenn ich ein paar Fussballschuhe von meiner Mutter bekam und damit mit meinem Team trainieren konnte. Heute laufen die Kids mit weißen, roten, grünen Schuhen über den Trainingsplatz. Ist ja schön anzusehen, aber es ist nicht wichtig wie cool deine Schuhe sind, sondern was du damit machst! Deine teamkameraden gratulieren ja nicht deinen schuhen, wenn du ein Tor machst, sondern es liegt ja an dir! Ein Cristiano Ronaldo mußte sich das alles auch erarbeiten und war nicht von heute auf morgen ein Star, weil er plötzlich weisse Schuhe trug. Ich war jedenfalls glücklich, dass ich damals überhaupt Schuhe bekam. Was auch sehr wichtig war - dass ich keine Flausen im Kopf hatte. Ich hatte ein Ziel und das war Fussballprofi zu werden! Dem habe ich alles untergeordnet! Auf so Sachen wie Party, Alkohol, Drogen habe ich verzichtet, denn es hätte mir nur Steine in den Weg gelegt auf dem Weg zum Profi.
Wie oft habe ich trainiert?
Jeden Tag! Es gab keinen Tag an dem ich nicht Fussball im Kopf hatte. Wenn ich kein Mannschaftstraining hatte, ging ich sofort auf den Bolzplatz und spielte dort bis die Sonne unterging, denn es gab dort leider kein Licht. Egal welches Wetter - Regen, Schnee, Hitze ohne Ende - nichts hat uns abgehalten vom Fussballspielen. Und als es zu sehr geschneit hat gingen wir einfach in die Schulhalle! Der Hausmeister war Fussballfan, im Gegensatz zu den Lehrern.
Warum hat sich der ganze Aufwand gelohnt?
Ganz einfach, ich habe mein Hobby zum Beruf gemacht und würde dies mit nichts anderem in der Welt tauschen wollen! Durch Training, Disziplin und Zielstrebigkeit habe ich es geschafft einen Profivertrag zu unterzeichnen. Dieser Aufwand hat sich sehr gelohnt und würde sich auch für jeden anderen jüngeren Spieler lohnen, wenn er sein Ziel verwirklichen will.

Sonntag, 9. November 2008

Matthias Lust - 15 Jahre Profi


geboren am 27.04.1970
27 mal 1.BL für KSC, Saarbrücken und VFL Bochum
303 mal 2.BL für Waldhof, Saarbrücken, Bochum und SpVgg Unterhaching
aktueller Co-Trainer der Hachinger
Keine rote Karte! Dafür unzählige Assists mit seinem goldenen linken Fuß
Wie wurde ich Fußballprofi?
Mein Vater hat mir den Spaß am Fußball vermittelt. Nach Stationen über meinen Heimatverein TSV RSK Esslingen, VfB Stuttgart (D/C-Jugend) und Stuttgarter Kickers (B/A-Jugend), war der Traum eigentlich schon ausgeträumt, weil ich keinen Profivertrag bekommen habe. Habe dann 2 Jahre unter Rainer Adrion bei der Spvgg Ludwigsburg (Oberliga Baden-Württemberg) gespielt, bis ich dann meinen ersten Profivertrag beim KSC unterschrieben habe. Bin quasi über den zweiten Bildungsweg Profi geworden.
Was habe ich dafür getan?
In meiner Jugend habe ich jede freie Minute Fußball gespielt.
Warum habe ich es geschafft?
Ehrgeiz, Verzicht und der Glaube an mich selbst. (etwas Talent war natürlich auch dabei ;-))
Was hätte ich besser machen können?
Ich hätte noch mehr an meinen Schwächen arbeiten müssen.
Was war am Wichtigsten?
Ich habe nie den Spaß am Fußball verloren.
Wie oft habe ich trainiert?
Siehe oben. Wann immer ich Zeit hatte!
Warum hat sich der ganze Aufwand gelohnt?
Unvergessliche Erlebnisse, viele interessante Menschen kennen gelernt, Adrenalin pur, viele Reisen, Anerkennung, Hobby zum Beruf gemacht, gelernt fürs Leben,...
Und nebenbei auch noch Geld verdient ;-)



Ceyhun Gülselam - 192 cm pure Enschlossenheit

geboren am 25.12.1987
9 mal 2.BL und 29 mal Regionalliga für die SpVgg Unterhaching
aktueller Stand - 8 mal Süper Lig für Trabzonspor
U-21 Nationalspieler der Türkei
1 A-Länderspiel für sein Land
Wie wurde ich Fußballprofi?
Ich habe bei SV Gartenstadt Trudering mit 6 Jahren angefangen Fußball zu spielen. Danach wechselte ich in die Jugend vom FC Bayern München, wo ich 8 Jahre lang gespielt habe. Anschließend wechselte ich in die B1 der SpVgg Unterhaching, wo es von Jahr zu Jahr immer besser für mich wurde. Ab der A Jugend ging es ziemlich schnell bergauf. Ich durfte als A-Jugendspieler bei den Amateuren spielen und danach sogar bei den Profis.
Was habe ich dafür getan?
Ich hatte immer das Ziel Fußballprofi zu werden vor meinen Augen, und habe dafür immer alles gegeben.
Warum habe ich es geschafft?
Ich bin die Sache immer mit Leidenschaft, Freude, Disziplin und mit dem Glauben an mich selbst angegangen.
Was hätte ich besser machen können?
Ich bin 20 Jahre alt und kann noch einiges von den erfahrenen Spielern lernen. Ansonsten denke ich, dass ich auf dem richtigen Weg bin.
Was war am Wichtigsten?
Die Unterstützung meiner Familie, und das ich nie abgehoben bin.
Wie oft habe ich trainiert?
So oft es nur ging, auch wenn es mal im Verein kein Training gab.
Warum hat sich der ganze Aufwand gelohnt?
Ich lernte und lerne immer wieder neue Menschen kennen, und habe mein Hobby zu meinem Beruf gemacht.

Mittwoch, 5. November 2008

Prophylaxe und Soforthilfe

Für gute Sportler!

Täglich:


- 1 Eßlöffel Erdmandeln (Mineralstoff-Bombe)
- 1 Eßlöffel gemahlene, braune Wildhirse (Knochen-Knorpelnahrung)
- gibt es im Reformhaus und kann beides in Saft oder Joghurt gemischt werden!
- günstigste, aber unglaublich effektive Ergänzungen

- werden vom Körper perfekt verwertet

- Jede Wachstunde 1 Glas Wasser (aus der Leitung oder Glasflasche)


- Süßigkeiten, Weißmehlprodukte, Kaffee, Alkohol, Nikotin, Fleisch reduzieren!

- Nach großer Belastung: 10 Tabl. Schüßler-Salz Nr.7 (Magnesium-Phosphoricum)
- in heißem Wasser gelöst, schluckweise trinken! (ideal vorm Schlafen)


Bei Bedarf:

- akute Verletzungen SOFORT kühlen!!!!

- bei Prellung, Verstauchung, Schwellung
- 500 ml RETTERSPITZ ÄUSSERLICH im Kühlschrank haben, und bei Bedarf,
- 1:1 mit Wasser mischen , Mull damit tränken , auflegen und mit Binde umwickeln

- WOBENZYM, bei akuten Verletzungen hochdosiert einnehmen (4X5)

- nach Absprache mit Therapeut

- ARNICA D6 Gobuli bei Prellungen und Quetschungen (stündlich 5 lutschen)

- mit Therapeut ausmachen, bei Bedarf schnellstens Termin zu bekommen



Immer:

Ausdauerläufe und Kräftigungsübungen an trainingsfreien Tagen helfen mir
und machen mich stärker!

Je fleißiger ich bin, desto leichter fällt mir ALLES!

Ich messe mich nicht mit dem Durchschnitt!

Ich konzentriere mich auf EINE/MEINE Aufgabe!

Ich tue viel dafür, MEINE höchste Qualität abzurufen!

Mittwoch, 29. Oktober 2008

Matthias "Zimbo" Zimmermann - Traumberuf

geboren am 14.09.1970
66 mal 1.BL , 142 mal 2.BL für die SpVgg Unterhaching
21 mal Regionalliga für FC Bayern II
Wie wurde ich Fußballprofi?
Am Ende einer stetigen Weiterentwicklung und Aufstieges in die nächsthöhere Liga, kam zwangsläufig der erste Profi-Vertrag. Ich habe fast alle Ligen durchlaufen, bis ich letztendlich 1999 mit der SpVgg Unterhaching in die erste Liga aufgestiegen bin.
Was habe ich dafür getan?
Viel Herzblut investiert, viele Opfer gebracht und mehr oder weniger alles dem Ziel Profifußballer untergeordnet, ohne dabei die wichtigen Dinge im Leben, wie etwa eine vernünftige Schulausbildung zu vernachlässigen
Warum habe ich es geschafft?
Vgl. Punkt 5 und das nötige Quäntchen .
Was hätte ich besser machen können?
Konsequenteres Arbeiten an den Schwächen. Man trainiert meist nur das, was man gerne macht. Beeindruckend für mich war hierzu mein erstes Jahr beim FC Bayern, als Giovanni Trappatoni nach zwei Stunden Training meist noch eine Stunde mit den jungen Spielern passen und flanken – ausschließlich - mit dem schwachen Bein üben ließ. Die Fortschritte waren nach kurzer Zeit enorm.
Was war am Wichtigsten?
Fleiß, Ehrgeiz, zur rechten Zeit Enthaltsamkeit und vor allem Liebe zum Spiel.
Wie oft habe ich trainiert?
Es gab in meiner Kindheit wahrscheinlich keinen Tag, an dem ich nicht Fußball gespielt habe. Neben den normalen Trainingseinheiten und Spielen war ich fast ständig auf dem Bolzplatz und habe mit Freunden oder auch allein trainiert. Als Fußballprofi ist man dann ohnehin fast täglich im Einsatz…
Warum hat sich der ganze Aufwand gelohnt?
Weil ich mein Hobby und meine große Leidenschaft zum (Traum-) Beruf machen konnte und dadurch viele unvergessliche Momente erleben durfte.


Dienstag, 28. Oktober 2008

Jürgen Kramny - Hungrig nach Erfolg

geboren am 18.10.1971
75 mal 1.BL für VFB Stuttgart und 1.FC Nürnberg
222 mal 2.BL für den Club und FSV Mainz 05
Deutscher Meister 1992 mit dem VFB Stuttgart
aktueller Co-Trainer bei Mainz 05
Wie wurde ich Fußballprofi?
In der U15 bin ich zum VfB Stuttgart gewechselt. Ich durchlief alle U-Nationalmannschaften des DFB. Mit 17 Jahren bekam ich einen Profivertrag angeboten. Im zweiten Jahr A-Jugend spielte ich schon als Vertragsspieler bei den Amateuren.
Was habe ich dafür getan?
Ich habe jede Minute ausserhalb der Schule und des normalen Trainingsbetriebs für mich genutzt, um entweder an meinen Schwächen zu arbeiten, oder meine Stärken zu forcieren. War immer schon mindestens eine Stunde vor dem Training da und habe mich mit einigen Mitspielern getroffen. Wir haben ein paar Bälle aufgepumpt und sind raus.
Warum habe ich es geschafft?
Ich denke der Hauptpunkt neben einem gewissen Talent war, sich wirklich auf eine Sache zu konzentrieren.Viele meiner Kumpel haben Fussball, Tennis, usw. betrieben und konnten sich irgendwann nicht mehr entscheiden - was macht mir eigentlich am meissten Spass?
Natürlich musste ich Entbehrungen in allen Bereichen leisten. Mit 17 J. samstags um 22.00 Uhr zu Hause zu sein, war sicherlich nicht immer einfach, aber um am nächsten Tag fit zu sein absolut notwendig. Ohne die nötige Disziplin wird man kein Profi, oder bleibt es zumindest nicht lange.
Was hätte ich besser machen können?
Dazu bin ich noch zu jung, um diese Frage genau zu beantworten.Wenn man sich 20 Jahre im Profigeschäft halten kann, ob als Spieler oder danach als Trainer, hat man sicherlich vieles richtig gemacht. Natürlich kann man sich die Frage stellen, was anders gelaufen wäre, wenn man zu anderen Vereinen gewechselt hätte. Unterm Strich bin ich so zufrieden.
Was war am Wichtigsten?
Das Allerwichtigste als Jugendspieler ist die Unterstützung der Eltern. Gerade wenn man auch noch Strecken bewältigen muss. Ohne die Bereitschaft meiner Eltern hätte ich das nicht geschafft. Das hat sich heutzutage sicherlich verändert, indem viele Vereine Fahrdienste anbieten.
Wie oft habe ich trainiert?
Eigentlich jeden Tag, im Verein mindestens 4 mal, dann Auswahl und Schule. Wenn frei war - mit den Kumpels ab auf den Bolzplatz!
Warum hat sich der ganze Aufwand gelohnt?
Sein Hobby zum Beruf zu machen, was kann es Schöneres geben. Erfolge zu feiern auf höchstem Niveau macht einfach grossen Spass.
Was kann einem mehr geben, als nach einem gewonnenen Spiel in einem vollen Stadion völlig ausgepumpt auf dem Rasen zu liegen und mit den eigenen Fans die Welle zu machen. Die finanzielle Komponente sollte nur Beiwerk sein, denn das kommt von alleine.

Fussballprofi sein bedeutet, jede Woche ans Limit zu gehen und nach Siegen gefeiert zu werden.
Gebt Gas, es lohnt sich!

Montag, 27. Oktober 2008

Christian Hock - Leidenschaft als Spieler und Trainer

geboren am 11.04.1970
1 mal 1.BL für Borussia Mönchengladbach
239 mal 2.BL für Viktoria Aschaffenburg und FSV Mainz 05
bis Dezember 2008 Trainer des Zweitligisten SV Wehen-Wiesbaden
Wie wurde ich Fußballprofi?
Nach meiner Zeit in der Jugend (Viktoria Waldaschaff + Viktoria Aschaffenburg) spielte ich das erste halbe Jahr in der 2. Mannschaft von Aschaffenburg (BZO) und gehörte ab der Rückrunde zum Kader der 2.Liga Mannschaft. Nach dem Abstieg spielte ich Oberliga und in der Hessenauswahl (Länderpokalsieger) und bekam dann ein Angebot von Borussia Mönchengladbach.
Was habe ich dafür getan?
Ich habe alles in den Hintergrund gestellt um MEIN großes Ziel (Fußballprofi) zu erreichen. Jede freie Minute habe ich versucht Fußball zu spielen und mich weiter zu entwickeln.
Warum habe ich es geschafft?
Weil ich einen großen Willen hatte dieses Ziel zu erreichen und weil ich auch nach Rückschlägen immer an mich geglaubt habe. Die Unterstützung der Familie ist dabei auch sehr wichtig, da die Fahrten zum Training usw organisiert und durchgeführt werden mussten.
Was hätte ich besser machen können?
In den ersten Jahren als Profi (Mönchengladbach) hätte ich noch mehr von den erfahrenen Spielern aufnehmen, und überzeugter an die Sache heran gehen sollen. Trotzdem waren diese Jahre die wichtigsten, da ich sehr viel gelernt habe, wie es in diesem Geschäft abgeht.
Was war am Wichtigsten?
Am wichtigsten war, das ich jeden Tag versucht habe mich weiter zu entwickeln, egal ob ich gespielt habe oder nicht. Der Glaube an sich und sein Können (ohne dabei überheblich zu sein) ist ganz wichtig.
Wie oft habe ich trainiert?
Ich habe in der Jugend versucht neben den normalen Einheiten (3-4x) so oft wie möglich (mehrmals täglich) zu trainieren. Die einfachen Dinge waren dabei für mich sehr wichtig und ich habe sie sehr gerne gemacht (Passpiel gegen eine Wand, Waldläufe usw…)
Warum hat sich der ganze Aufwand gelohnt?
Weil ich durch diesen Aufwand meinen Traumberuf ausüben konnte und das was ich liebe täglich machen konnte. Nämlich Fußball spielen !!!!!




Thorsten Chmielewski - "Toto"

geboren am 21.01.1968
72 mal 1.BL für Bayer Uerdingen
51 mal 2.BL für St.Pauli und SSV Reutlingen
Wie wurde ich Fußballprofi?
Mit 16 Jahren wurde mir ein Vorvertrag als Lizenzfussballspieler bei Bayer 05 Uerdingen angeboten, den ich natürlich dankend annahm.
Was habe ich dafür getan?
Anscheinend habe ich in der Jugend gute Leistungen gebracht, war unter anderem Jugendnationalspieler.
Warum habe ich es geschafft?
Ich hatte den nötigen Ehrgeiz und den Glauben daran, es zu schaffen. Auch gehört natürlich ein bisschen Glück dazu, z.B. den richtigen Trainer zur richtigen Zeit, vom Verletzungspech verschont zu sein usw...
Was hätte ich besser machen können?
Einiges! z.B. mal Zusatzschichten machen, um mich zu verbessern. Habe neben dem normalen Mannschaftstraining nichts anderes gemacht. Um Verletzungen vorzubeugen kann man auch viel machen. Leider habe ich all das erst später gemerkt.
Was war am Wichtigsten?
Wichtig ist bei allem Ehrgeiz, auch die nötige Lockerheit zu haben. Für mich war auch wichtig immer ich selbst zu bleiben und mich menschlich nicht im negativen verbiegen zu lassen.
Wie oft habe ich trainiert?
Als Profi natürlich bis auf den freien Tag täglich. Meistens Dienstag und Donnerstag zwei Einheiten pro Tag.
Warum hat sich der ganze Aufwand gelohnt?
Wenn man sein Hobby zum Beruf machen kann, lohnt es sich immer. Außerdem habe ich jede Menge interessante Menschen kennengelernt, verschiedene Mentalitäten und Kulturen. Dadurch, dass ich in verschiedenen Bundesländern gespielt habe, weiß ich, wie schön Deutschland ist. Es gab überall tolle Ecken und lustige Typen.



Freitag, 24. Oktober 2008

Frank Lerch - Vom Spieler zum Trainer

geboren am 06.11.1971
3.Liga u.a. in Darmstadt98, Egelsbach und FC 05 Schweinfurt, dessen aktueller Trainer er ist
Wie wurde ich Fußballprofi?
Durch meine Eltern (haben mich immer zum Training/Spiel nach Frankfurt gefahren)
DANKE!
Was habe ich dafür getan?
Training, Training, Training
Warum habe ich es geschafft?
Weil mir der Verein die Chance gegeben hat
Was hätte ich besser machen können?
Noch gezielter Trainieren
Auf den Körper hören
Was war am Wichtigsten?
- Gesund bleiben
- Nicht die Nerven verlieren (cool bleiben)
- Geduld haben
- an sich arbeiten
- Gesundes Umfeld
Wie oft habe ich trainiert?
5 mal pro Woche... + Bolzplatz
Warum hat sich der ganze Aufwand gelohnt?
- Weil man durch harte und gezielte Arbeit seinen Traum verwirklichen kann...
- Viele neue Leute kennen gelernt
ACHTUNG! Schule / Ausbildung nicht vergessen!!! WICHTIG!

Oliver Beer - Aus Liebe zum Spiel

geboren am 14.09.1979
199 mal 3.Liga, 15 mal 2.BL , u.a. für FC Bayern II, FC Schweinfurt 05, VFL Osnabrück - oftmaliger U-Nationalspieler
Wie wurde ich Fußballprofi?
Mein Onkel hat die Fussballbegeisterung in mir schon sehr früh geweckt. Bin dann mit 10 Jahren zum FC Bayern München gewechselt, habe dort alle Jugendmannschaften durchlaufen bishin zu den Amateuren, wo ich Kapitän war. Mit Fleiß,Talent, Wille und Glück hab ich dann meine Profikarriere eingeschlagen.
Was habe ich dafür getan?
Fleißig trainiert und immer versucht mich zu verbessern! Den Spaß am Spiel habe ich aber nie verloren.
Warum habe ich es geschafft?
Ich hatte den Willen und Glück, dass ich viele Förderer hatte die mir die Chance gegeben haben, mich im Profifussball zu zeigen.
Was hätte ich besser machen können?
Ich hätte eher vom insolventen Regionalligisten FC Schweinfurt 05 wechseln sollen.War dort aber auch Kapitän und wollte meinen Vertrag ordentlich erfüllen.
Was war am Wichtigsten?
Familie und wahre Freunde die in jeder Situation hinter einem stehen!!!! DANKE!
Wie oft habe ich trainiert?
6-8 mal die Woche, plus Krafttraining!
Warum hat sich der ganze Aufwand gelohnt?
Wenn man in St. Pauli oder am Betzenberg vor ausverkaufter Kulisse ins Stadion einläuft, bist du froh diesen Job machen zu dürfen. Man sieht viel von der Welt ohne einen Cent selbst zahlen zu müssen. Du musst nur deinen schönen Job mit Leidenschaft und Hingabe erledigen!
Mit freundlichen Grüssen
Oliver Beer

Donnerstag, 23. Oktober 2008

Dieter Wirsching - Frankenpower

geboren am 14.03.1973
2. und 3. Liga für den FC Schweinfurt 05
Wie wurde ich Fußballprofi?
In der Saison 2000/2001 durch den 3. Tabellenplatz in der Regionalliga Süd (2. der Tabelle wurden die VFB Stuttgart Am., die nicht aufstiegsberechtigt waren)!
Was habe ich dafür getan?
Vor allem viel Freizeit geopfert, viel trainiert und fokussiert auf Beruf und Fußball!
Warum habe ich es geschafft?
siehe Pkt. 2, ohne verzicht wäre es nicht möglich gewesen! Natürlich ist eine Portion Talent, Wille und Ehrgeiz von Nöten gewesen!
Was hätte ich besser machen können?
Gerade zu Beginn meiner Laufbahn hätte ich noch zielorientierter Handeln können (vielleicht den einen oder anderen Ratschlag von erfahrenen Spielern noch gezielter umsetzen sollen).
Was war am Wichtigsten?
Ich hatte immer Spaß beim Training und beim Spielen.
Wie oft habe ich trainiert?
In der Regionalliga 4-5 mal die Woche, in der 2. Bundesliga 5-7 mal die Woche.
Warum hat sich der ganze Aufwand gelohnt?
Es waren so viele unvergessliche Momente, Emotionen, Erfolge und Niederlagen, für die sich jede Sekunde des Trainings und jede zeitliche Einschränkung gelohnt haben.
Für mich als Fußballer gab es nichts Schöneres als vor 1.000 – 40.000 Zuschauer zu spielen, die Leute zu begeistern und zu wissen, dass ich ein Teil des Spieles war!!!

Stefan Holze - 10 Jahre 2.Bundesliga

geboren am 14.05.1966
264 mal 2.Bundesliga für VFL Osnabrück, Eintracht Braunschweig und VFL Wolfsburg
DFB-Pokalfinalist 1995
Wie wurde ich Fußballprofi?
In meinem 2. A- Jugendjahr stieg die damals noch in der 2. Bundesliga spielende 1.Herren ab. Da unser Jahrgang sehr stark war, bekamen 12 Spieler die Chance.
Ich konnte sie nutzen und wurde Profi in der 2. Bundesliga.
Was habe ich dafür getan?
Jeden Tag trainiert, JEDEN! Alles andere war immer nebensächlich.
Warum habe ich es geschafft?
Durch einen starken Willen, Disziplin, Lernbereitschaft und das klare Ziel, Profi zu werden.
Was hätte ich besser machen können?
Da ich leider nur 10 Jahre in der 2. Liga gespielt habe, technisch und spielerisch aber durchaus in der Lage war in der 1. Liga zu spielen, habe ich mein Talent etwas verschleudert. Ich hätte damals einen guten Berater brauchen können, menschlich und fachlich, der mir auch einmal in den „ Arsch“ getreten hätte.
Was war am Wichtigsten?
Fördern durch Fordern, immer und immer wieder. Nie mit dem Erreichten zufrieden sein. Es gibt immer einen Besseren, und der muss „bekämpft“ werden.
Wie oft habe ich trainiert?
Jeden Tag. Entweder mit der Truppe, oder alleine.( Waldlauf, Kraftraum, Bauch und Rückenschule etc.)
Warum hat sich der ganze Aufwand gelohnt?
10 Jahre Profi ist die Geilheit. Auch finanziell passt das schon.





Mittwoch, 22. Oktober 2008

Ralf Bucher - 19 Jahre SpVgg Unterhaching

geboren am 06.04.1972
28 mal in der 1.BL und 193 mal in der 2.BL am Ball
Wie wurde ich Fußballprofi?
Ich hatte nicht das unbedingte Ziel, Profi zu werden. Dieses Ziel hätte mich wahrscheinlich nur gehemmt, weil dieses unerreichbar schien. Ich wollte immer nur ein Stückchen besser (Prinzip der kleinen Schritte) werden als ich war und bei konsequenter Umsetzung führte das fast zwangsläufig in den Profibereich.
Was habe ich dafür getan?
Ich bin eigentlich nur Ich-selbst geblieben und habe das gemacht, wozu ich Lust hatte. Dies allerdings mit grosser Konsequenz.
Warum habe ich es geschafft?
Mein Ehrgeiz und mein unbedingter Wille, mich in jedem Training und jedem Spiel zu behaupten, war Grundlage für die sportliche Entwicklung.
Was hätte ich besser machen können?
Unter fachkundiger Anleitung (leider nur bedingt vorhanden gewesen) hätte ich technisch und auch koordinativ Vieles im Jugendbereich erlernen können, was ich mir dann später im Herrenbereich aneignen musste.
Was war am Wichtigsten?
Der Aufwand sollte immer freiwillig erbracht werden, d. h. wenn ich mich schon als Jugendlicher zum Training zwingen muss, hat das keinen Sinn. Der natürliche Bewegungsdrang und Spass am Spiel sollten ausreichen.
Wie oft habe ich trainiert?
Täglich, auch wenn das nicht immer Fussball war. Eine möglichst vielseitige Ausbildung in den verschiedensten Bewegungsformen (Ballspiele, Lauf- und Fangspiele, Tennis, Tischtennis, Skifahren, Eishockey u. ä. ) schult die Koordination, die eine der Grundlagen für eine spätere Entwicklung darstellt.
Warum hat sich der ganze Aufwand gelohnt?
Ja gut ähh, ich weiss gar nicht wohin mit der Asche,,ähh, also ich ähhhh, ja gut ähhh.
Ich sag mal: Mein Haus-...mein Auto-...meine Frau-...