Samstag, 30. Mai 2009

Robert Lechleiter - von wegen Sommerpause! Reha statt Urlaub!



Auch das gehört leider dazu.
Im vorletzten Spiel der Saison erlitt der Offensivspieler einen Kreuzbandriss.
Anders als im Amateurbereich folgt die Operation natürlich sehr zeitnah auf das Verletzungsereignis, was sicherlich die Rekonvaleszenz deutlich verringert.
Bertl wurde an diesem Montag operiert.
Schon am Dienstag wurden neben der Kühlung des Gelenkes leichte Spannungsübungen durchgeführt.
In zwei Tagen geht es los mit täglicher Behandlung im Rehazentrum.
Dort werden Lymphdrainagen, Strom- und Kühlbehandlungen, sowie allgemeine Kräftigungsübungen für den gesamten Körper auf dem Programm stehen.
Natürlich wird auch täglich an der Beweglichkeit des lädierten Gelenkes gearbeitet.
In 3 -4 Wochen wird evtl. schon wieder Training auf dem Ergometer möglich sein.
Lauftraining kann er in ca. 10 Wochen in Angriff nehmen.
6-8 Wochen darauf greift er im optimalen Fall ins Mannschaftstraining ein.
Bis dahin ist er individuell so weit, dass seine Muskulatur ihren optimalen Umfang, optimale Kraft und optimale Koordinationsfähigkeit besitzt.
Seine Gelenksbeweglichkeit wird bis dahin top sein.
Bis dahin hat er alle zum Fussball benötigte Zutaten (Drehungen, Hocke, Sprints, Ausdauer, Kraft..........) immer wieder und wieder trainiert.
Das ist ein langer, steiniger Weg. Er kostet auch viel mentale Kraft und wird einige Rückschläge beinhalten.Ein Profi muss diesen Weg bestreiten, denn es ist wichtig und essentiell, körperlich topfit und stark im Kopf zu sein.
Bei solch einer Verletzung ist es nötig noch mehr zu arbeiten, als jemals zuvor.
Bertl wird es sicher tun!
Alles Gute!






Endlich Sommerpause!?

Die Profis machen ab jetzt Pause!
Was machen die da eigentlich?
Halten die die Füsse in den Pool und schlürfen nonstop cocktails?
Lassen die sich richtig gehen und kriegen nen Bauch?
Schlafen die 4 Wochen am Stück?
Übernachten die in der Disco?
Langweilen die sich?
Trainieren die etwa freiwillig weiter.
Oder etwa unfreiwillig?
Fragen über Fragen!
Du willst Antworten darauf?
Kriegst Du!
Wann?
Coming soon!!!

Mittwoch, 27. Mai 2009

Oh, Hallo!

Hallo lieber Leser.
Ich freu mich, dass Du da bist.
Aber ich hoffe doch sehr, dass Du Dein Training heute noch nicht vernachlässigt hast.
Falls dem so ist: Lass Dich erst inspirieren - und dann leg los!!!
Bleib dran!
Gib Gas!
Glaub dran!

Freitag, 22. Mai 2009

Eine kleine Geschichte über einen der Größten


Als kleiner Junge spielte ein gewisser Z.Z. - auf einem Bolzplatz, in einem nicht so vornehmen Stadtteil von Marseille - mit seinen Freunden selbstorganisierte Weltmeisterschaften aus.
Der Siegerpokal war eine mit Silberpapier umwickelte Plastikflasche.
Mit glänzenden Augen und voller Stolz nahm o.g. Junge diese "Trophäe" entgegen.
In dem gleichen Moment, als dieser, nun etwas größere Junge 1998 den WM-Pokal in den Himmel stemmte wußte er, dass seine Wünsche und Hoffnungen wahr wurden.


Leb´für Deine Träume!!!

Samstag, 16. Mai 2009

Marcel Maison - ein toller "Linksfuss" berichtet: Darum wurde ich kein Profi!



geboren am 06.09.1979
über 250 Spiele in der vierten Liga fuer die Amateure des TSV 1860, und die der SpVgg Unterhaching
aktuell FC Ismaning
abgeschlossenes Studium - verknüpft den Sport mit der Wirtschaft




Was habe ich dafür getan, um Profi zu werden?
Seit dem 7. Lebensjahr wöchentlich mehrmals trainiert und am Wochenende mit Unterstützung der Eltern auf hunderten von verschiedenen Fussballplätzen dem runden Leder hinterher gejagt. Dabei habe ich oft auf Urlaub mit Freunden verzichtet, wochenlang in Reha-Zentren Bänderrisse oder Leistenoperationen auskuriert und mich dem Leistungsdruck und Konkurrenzkampf gestellt. Trotzdem habe ich nicht das Gefühl, etwas verloren oder geopfert zu haben, im Gegenteil, ich bereue keine Minute, die ich auf dem Fußballplatz verbracht habe.
Warum habe ich es nicht geschafft?
Die üblichen Gründe wie „nicht das nötige Glück gehabt“ oder Verletzungspech treffen wohl bei jedem „gescheiterten Fussballer“ zu und vielleicht vordergründig auch in meinem Fall. Damit macht man es sich aber meiner Meinung nach zu leicht. Der entscheidende Punkt bei mir war: ich habe einfach nicht alles dafür gegeben, um mein Ziel „Fussballprofi“ zu erreichen. Ich hatte einfach nicht den Mut, mich mit voller Konsequenz für mein Ziel einzusetzen und allen Beteiligten zu zeigen, dass ich unbedingt Profi werden will. Ich habe darauf gewartet, dass jemand kommt und mich zum Profi macht, anstatt meine Chance zu erzwingen und selber alles dafür zu tun.
Was hätte ich besser machen können?
Als allererstes hätte ich mir selber klar machen müssen, dass man nur Profi wird, wenn man es zu hundert Prozent will und bereit ist, alles dafür zu tun. Mit dieser Einstellung hätte ich dann einerseits meine fussballerische Leistungsfähigkeit gesteigert, sicher aber auch den entscheidenden Personen wie Trainern oder Managern signalisiert, dass sie gar keine andere Wahl haben, als mir die Chance zu geben. Du musst bereit sein, mehr als alle anderen zu tun ohne dich selber zu sehr unter Druck zu setzen und du musst im richtigen Moment herausragende Leistungen bringen. Du musst aber auch dafür sorgen, dass die Leute um dich herum merken, dass du unbedingt Profi werden willst – meine Form der Eigen-PR war vielleicht nicht immer die Beste.
Was hätte ich gerne erlebt?
Ich hätte gerne aktiv Spiele vor großem Publikum in großen Stadien mit großen Emotionen erlebt.
Warum liebe ich mein Spiel trotzdem?
Weil ich dem Fußball soviel zu verdanken habe. Tolle Erlebnisse, viele gute Freunde und die Fähigkeit, sowohl mit Erfolgen als auch mit Niederlagen umzugehen.







Samstag, 9. Mai 2009

Florian Hinterberger - Ein Leben für den Sport


geboren am 08.12.1958
105 mal 1.BL für Bayer Leverkusen
199 mal 2.BL für SpVgg Fürth, Fortuna Köln und 1860 München
UEFA-Cup Sieger mit Bayer und DFB-Pokalfinalist mit Fortuna
Trainer bei FC Starnberg, 1860 Am., sowie 1.FC Nürnberg Junioren und Amateure,
im Moment beim Club im Scouting tätig



Wie wurde ich Fußballprofi?
Ich durfte schon als A-Jugendlicher bei der ersten Mannschaft der SpVgg Weiden spielen. Das war damals beileibe nicht üblich, aber ich konnte in einem Freundschaftsspiel sogar gegen den FC Bayern (mit Stars wie Maier, Müller) derart auftrumpfen, dass mich deren damaliger Trainer Dettmar Cramer nach München holen wollte. Der Plan war, noch ein Jahr in Weiden zu spielen, mein Abitur zu machen und dann zu wechseln. Leider wurde Cramer bald darauf entlassen. Aber das Interesse mehrerer Profiklubs war geweckt. Ich entschied mich dafür, nach meinem Abi zur SpVgg Fürth in die 2.BL zu wechseln, da ich mir dort die größten Entwicklungsmöglichkeiten ausrechnete. Damit bin ich gut gefahren.
Was habe ich dafür getan?
Ich kam erst mit 12 Jahren zum Verein. Vorher war das gar nicht so wichtig, weil ich in jeder freien Minute, an jedem Ort und mit jeglicher Art von Bällen gekickt habe. Meine Freunde und ich waren so erfinderisch, dass wir immer und überall eine Möglichkeit zum spielen fanden. Dadurch, dass ich eigentlich immer der Kleinste von allen war, schulte ich ständig meinen Willen und mein Durchsetzungsvermögen, was mich beides meine gesamte Karriere begleitete. Außerdem hatte ich, ohne es damals zu wissen, ein ideales Grundlagentraining, weil ich so gut wie immer 25 Minuten mit dem Rad zum Training im Verein fuhr. Und natürlich auch zurück.
Warum habe ich es geschafft?
Außer den bereits genannten Punkten, war es natürlich wichtig Förderer zu haben. Bei der SpVgg Weiden zum Beispiel haben mich die Verantwortlichen nicht etwa „versteckt“, sondern sie waren stolz darauf, dass ich den Sprung schaffte. Dazu kam natürlich auch das Glück, zum richtigen Zeitpunkt optimale Leistung zu bringen, was sicherlich auch ein wenig Talent voraussetzt. Eine wichtige Grundvoraussetzung war es natürlich auch einige Entbehrungen in Kauf zu nehmen und für den Sport zu leben. Trotzdem habe ich im Verlauf meiner Karriere mein Studium zum Diplom-Sportlehrer abgeschlossen, weil es mir wichtig war auch etwas für den Geist zu tun. Der Aufwand war erheblich, aber das machte mir nichts aus.
Was hätte ich besser machen können?
Ich hätte vielleicht eher in die 1.BL wechseln sollen. Auf der anderen Seite hätte ich sonst nicht das legendäre Pokalfinale meiner Fortuna gegen den „großen“ FC Köln im Müngersdorfer Stadion erleben dürfen.
Da ich meine gesamte Laufbahn ohne Berater verbracht habe, habe ich aus heutiger Sicht mit Sicherheit bei den Vertragsverhandlungen einiges Geld „verschenkt“.
Das Geld war nicht mein Hauptantrieb, war aber natürlich eine schöne Begleiterscheinung.
Und wenn ich extrem kritisch bin, dann hätte ich vielleicht noch mehr Zusatztraining machen können, obwohl ich wirklich viel gemacht habe.
Was war am Wichtigsten?
Mein riesiger Ehrgeiz und der unbedingte Wille stetig besser zu werden. Das schon beschriebene vielseitige Grundlagentraining der Kindheit, sowie meine Schnelligkeit waren natürlich auch gute Voraussetzungen.
Wie oft habe ich trainiert?
Täglich. Stundenlang. Vielseitig. Gerne.
Als Profi dann, Zusatzschichten neben dem normalen Training
Warum hat sich der ganze Aufwand gelohnt?
Es ist ein Traumberuf und wunderbar zur Elite seiner Sportart zu gehören. Die Stimmung in den Stadien, die Gänsehaut bei großen Spielen. Pokalfinale, UEFA-Cup Sieger, Aufstieg mit den Löwen……
Ein großer Erfahrungsschatz, den ich heute als Trainer gerne weitergebe.


Freitag, 1. Mai 2009

Harry Deutinger - Ansichten eines Trainers


geboren am 13.02.1947
über 20 Jahre SpVgg Unterhaching,
als Junioren-, Amateur-, Co- und 2.BL-Cheftrainer


Die wichtigste Eigenschaften, um es bis zum Profi zu schaffen sind heute die gleichen wie vor 20 oder gar 50 Jahren. Neben dem unabdingbaren Talent sind der Charakter und die Einstellung das oberste Kriterium.
Der unbedingte Wille es schaffen zu wollen ist grundlegende Bedingung!
Ich habe einige Spieler begleiten dürfen die es durch diese Eigenschaften bis in die Bundesliga packten, wohingegen mit noch mehr Talent ausgestattete Spieler scheiterten.
Durch die immense Bandbreite an schulischen Anforderungen und riesige Auswahl an Freizeitangeboten ist es heutzutage vielleicht sogar schwerer als früher, die Fokussierung auf den Fussball beizubehalten.
Dies ist aber wie schon gesagt Grundvorraussetzung, um den schönsten Beruf der Welt ausüben zu dürfen!!!