Montag, 5. Januar 2009

Bernhard Winkler - "Löwenlegende"


geboren am 24.06.1966
190 mal 1.BL für FC Kaiserslautern, Wattenscheid 09 und den TSV 1860 München
43 mal 2.BL für Fortuna Köln und die Löwen
insgesamt 84 Profitore
Deutscher Meister mit den "Roten Teufeln" 1991

Wie wurde ich Fußballprofi?
In der Kindheit gab es, neben der Schule, eigentlich nur Fußball spielen! Da meine Oma eine Sportgaststätte bewirtete und meine Mutter dort immer aushalf, war ich sozusagen immer auf dem Sportplatz. Ich spielte die gesamte Jugend im Heimatort, erst in der A-Jugend kam ein Wechsel zum höherklassigen Verein. Danach spielte ich im Seniorenbereich alle Klassen durch, von der B-Klasse bis zur Bayernliga, wo ich dann mit dem FC Schweinfurt O5 in die 2. BL aufstieg. Als Torschützenkönig wechselte ich dann 1990 zum FC Kaiserslautern, wo der Traum Profi begann!
Was habe ich dafür getan?
Ich denke, es gibt kein Rezept oder Plan, womit ich Fußballprofi werde. Ich hatte einfach viel Spaß jeden Tag zu kicken. Leider konnte ich das, während der Ausbildung und dem darauf folgenden Berufsleben, nicht mehr täglich machen. Ich habe immer versucht, nach jeder Saison, einen Schritt nach vorne zu machen, oder eine Klasse höher zu spielen.
Es hat dadurch etwas länger gedauert, aber gerade die Jahre in den „unteren“ Klassen, haben mir sehr viel gebracht, vor allem in Sachen Ehrgeiz und Durchsetzungsvermögen.
Erst als ich mich in der damaligen Bayernliga (3.Liga) durchsetzte, wusste ich, dass ich jetzt das Ziel BL anvisieren kann.
Warum habe ich es geschafft?
Weil ich immer an mich geglaubt habe, auch wenn ich in keiner Auswahlmannschaft zu finden war. Im richtigen Moment in einer super Mannschaft (damals Schweinfurt 05) zu spielen, war rückblickend entscheidend! Als damals 23-jähriger, war es quasi meine letzte Chance nach oben zu kommen. Die nahm ich dann schnell wahr und unterschrieb beim FC Kaiserslautern.
Was hätte ich besser machen können?
In der Jugend die Beidfüssigkeit trainieren, das wird heute, Gott sei Dank, wichtiger genommen. Life Kinetik(
www.lifekinetik.de) mit ins Trainingsprogramm einbauen, leider hat es dies zu meiner Zeit noch nicht gegeben, sonst hätte ich mich in vielen Bereichen der Koordination und im visuellen Bereich, sehr stark verbessern können.
Ansonsten bin ich mit dem Erreichten sehr zufrieden!
Was war am Wichtigsten?
Aus meiner Sicht sollte man die Dinge step by step angehen, d.h. Schulausbildung,
Berufsausbildung mit evtl Berufserfahrung, damit ich das Ziel Profi mit ruhigem Gewissen realisieren kann! Ein Elternhaus das mich nicht drängt, Profifußballer zu werden, sondern Wert auf die wichtigen Dinge im Leben legt! Falls es nicht gleich ganz oben klappt, bereit sein, sich eine oder zwei Klassen tiefer in den Vordergrund zu spielen! Das hat mir sehr geholfen.
Wie oft habe ich trainiert?
In der frühen Jugend haben wir außer zweimal Training, jeden Tag gekickt, was sicher das Wichtigste war.
Im Amateurbereich war dann dreimal Training, wobei ich hier schon für mich Ausdauer- und Krafteinheiten, an trainingsfreien Tagen machte.
Als Profi, wo man täglich ein- oder zweimal trainiert, machte ich trotzdem Regenerationsläufe und trainierte Schwachstellen, z.B. Rumpfmuskulatur, in der freien Zeit.
Warum hat sich der ganze Aufwand gelohnt?
Ich konnte mein Hobby zum Beruf machen und durfte lange in der 1. Liga spielen, wovon man als Kind geträumt hat.
Man lernt durch Fußball viele neue Freunde kennen und man lernt sich im Leben durchzubeißen. Diese Tugend kann man sicherlich auch im darauf folgenden Berufsleben nutzen.




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